Das Neubauprojekt des St. Gundekar-Werks in Nürnberg-Katzwang, Heinrich-Held-Straße wurde bei dem diesjährigen Deutschen Bauherrenpreis mit einer Urkunde ausgezeichnet. Die bundesweite Jury verlieh den Deutschen Bauherrenpreis in insgesamt sechs Kategorien. Besonders überzeugen konnte das Bauvorhaben in der Kategorie „Holzbauweise“, hier wurde das Projekt unter die besten fünf gewählt.
Der Deutsche Bauherrenpreis zeichnet seit 1986 herausragende Wohnungsbauprojekte aus, die sowohl durch hohe Qualität als auch durch tragbare Kosten überzeugen. An der diesjährigen Ausschreibung beteiligten sich deutschlandweit 195 Wohnungsbauprojekte, die zwischen 2020 und 2023 fertiggestellt wurden. Eine interdisziplinär zusammengesetzte Jury wählte in einem zweistufigen Verfahren insgesamt 30 Projekte aus. Die Sieger wurden im Rahmen des Wohnzukunftstages 2024 des GdW am 26. Juni 2024 in Berlin ausgezeichnet.
Bereits beim Deutschen Architekturpreis 2023 konnte das innovative Modellvorhaben punkten. Das vom Architekturbüro KÖPPEN RUMETSCH Architekten entworfene Bauvorhaben wurde von der Jury mit einer Auszeichnung prämiert.
Das Neubauprojekt des St. Gundekar-Werks Eichstätt in der Heinrich-Held-Straße in Nürnberg-Katzwang wurde im Rahmen des Modellvorhabens „Effizient Bauen, leistbar Wohnen – mehr bezahlbare Wohnungen für Bayern“ des Freistaats Bayern initiiert. Es zeigt, dass qualitativ hochwertige und baukulturell prägende Architektur auch innerhalb der engen finanziellen Grenzen des geförderten Wohnungsbaus realisiert werden kann.
Die Anlage umfasst drei Wohngebäude mit insgesamt 41 Wohnungen, die sich um einen grünen Innenhof gruppieren. Im Zentrum des Innenhofs befindet sich ein Gemeinschaftsraum für nachbarschaftliche Aktivitäten. Neben der behutsamen städtebaulichen Integration in das angrenzende Baugefüge spielt in dem Pilotprojekt vor allem der Einsatz nachwachsender Rohstoffe eine große Rolle.
Durch eine vorelementierte Holzbauweise konnten die typischen Eigenschaften des Holzbaus mit den Vorteilen anderer Baustoffe kombiniert werden: Holz-Hybrid-Decken mit Aufbeton liefern sowohl die gewünschte Ästhetik als auch den notwendigen Schallschutz für den Geschosswohnungsbau. Zur Beheizung der Wohnungen wird auf Geothermie zurückgegriffen. Die Versorgung der Wärmepumpe erfolgt über 49 Erdsonden, die die Erdwärme als Energiequelle nutzen.
Foto – Urheber: Mitarbeiter St. Gundekar-Werk Eichstätt GmbH